dobsons bauen und deep sky
Die meisten, die sich für die Sterne und das Weltall begeistern können, hatten ein oder zwei Schlüsselerlebnisse, die dieses Interesse geweckt haben. Mein erstes war im Frühling 1976, als mich mein Vater früh morgens weckte und mir den Kometen West tief im Osten am Morgenhimmel zeigte. Ich war damals 8 Jahre alt und ich fand den Kometen einfach überwältigend. Mein zweites war 1998 in Chaco Canyon, einem kleinen Nationalpark in New Mexico (USA), als ich zum ersten Mal ein Dobson-Teleskop sah. Der Besitzer führte jeden Abend interessierte Nationalparkbesucher in den Sternenhimmel ein. Spät an einem solchen Abend war ich der letzte, der von den Besuchern noch übrig geblieben war, und konnte noch ein bisschen alleine mit dem Dobson die Milchstraße abgrasen, mitten in der Wüste, weitab von jeder Stadt. Ich hatte damals schon mit einigen Teleskopen und mit Fernglas beobachtet, aber ein Dobson war einfach eine ganz neue Welt: Ein Teleskop, auf das Wesentliche reduziert. Später entdeckte ich dann Stathis Kafalis Website mit seinen selbst gemachten Spiegeln und Dobson-Teleskopen, und ich begann mir meinen Reisedobson für einen vorhandenen 8" Spiegel zu bauen, den ich immer noch als leichtes, kompaktes Urlaubsteleskop benutze. Mein erster selbst gemachter Spiegel war dann der meines 14-Zoll Dobsons, inzwischen habe ich einen voll transportablen 22-Zoll Lowrider Dobson, bei dem ich neben dem Teleskop sowohl Haupt- als auch Fangspiegel selbst hergestellt habe. Mit diesen Teleskopen beobachte ich hauptsächlich in den Bergen des Südschwarzwalds, wo es immer noch genügend dunkle Ecken auf etwa 1200 m Höhe gibt. Obwohl ich viel Zeit in die Planung und den Bau meiner Teleskope gesteckt habe, sind sie für mich doch in erster Linie Mittel zum Zweck, zum Beobachten, irgendwo draußen unter dem Sternenhimmel. Die Filamente des Cirrusnebel in einer Sommernacht bis zu seinen letzten Ausläufern abzufahren, die winzigen Galaxien eines weit entfernten Galaxienhaufens zu sehen, oder am Rande der Wahrnehmung Objekte auszumachen, die noch kaum jemand zuvor beobachtet hat ... das sind Eindrücke, die man nur selbst am Okular erleben kann und die sich nur schwer in Worten ausdrücken lassen.
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