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12" f/5 reise dobson |
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Diesen 12" Dobson habe ich für Gitti und Hajü Merk gebaut, die eine neue, transportable Hülle für die Optik ihres Meade Lightbridge suchten. Obwohl der Tubus des Lightbridge zerlegbar ist, sind die Einzelteile, vor allem die Rockerbox, sehr sperrig und schwer. Zielvorgaben für dieses Teleskop waren gute Alltagstauglichkeit, schneller Aufbau und Stabilität. Das Teleskop sollte kompakt verpackbar, gut transportabel im Auto und nur zur Not auch für Flugreisen geeignet sein. Leichtigkeit stand jedoch nicht im Vordergrund. Vom Design orientierten Gitti, Hajü und ich uns an meinem 10" Reisedobson, haben jedoch einige Dinge modifiziert, um einen schnellen Aufbau ohne viel Schrauberei zu erlauben. Wie bei meinem 10" Dobson entschieden wir uns für einen Monoring als obere Einheit, an dem jedoch der Okularauszug und der Fangspiegel fest montiert bleiben, um den Aufbau zu erleichtern. Bei meinem 10" Dob wird das alles demontiert, was den Aufbau komplizierter macht. |
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Das komplette Teleskop außer den Sicheln und dem Stangenpack bildet eine kompakte stabile Kiste mit den Abmessungen 47cm x 39cm x 22cm. Das komplette Teleskop wiegt 19 kg, wovon 6.5 kg auf den Hauptspiegel fallen. Rockerbox und das als Box ausgeführte Groundboard bilden die Außenhülle des verpackten Teleskops. Die Spiegelbox wird zwischen den beiden über Leisten fixiert und kann so beim Transport nicht verrutschen.
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Wenn nötig, kann der Monoring auf der Spiegelbox über eingelassene Gewindehülsen verschraubt werden. In einem Koffer oder einer gepolsterten Transportkiste verstaut, kann das Teleskop somit auch als Fluggepäck aufgegeben werden.
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Das Oberteil ...
... besteht aus einem 10mm × 20mm Monoring mit 340 mm Innen-Durchmesser. Die Hutblende ist über Druckknöpfe anklipsbar und besteht aus schwarz lackiertem 0.8mm PE-Material (siehe hier). Als Sucher dienen ein Skysurfer 3 und ein 10x50mm Winkelsucher. Um beide in ergonomischer Reichweite zu haben, sind beide an einem Ausleger montiert.
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Der Fangspiegelhalter ...
... ist wie bei meinem 10" Dobson vom Ross-Sackett-Typ, was sich bei mir bei den kleineren Teleskopen sehr bewährt hat. Er hat kurze Hebel, ist stabil und einfach zu justieren. Der Fangspiegelhalter und der Fangspiegel (70mm kleine Achse) bleiben permanent montiert. Die Spinne ist exzentrisch, was schon bei kleiner Spannung Torsionsbewegungen minimiert und besteht aus zwei durchgehenden 0.3 mm Messing-Streifen, die über zwei Aluplatten mittig verbunden sind. An diesem mittigen Verbindungsstück wird der eigentliche Fangspiegelhalter über drei Justage- und eine Halteschraube befestigt. Der Fangspiegel ist mit drei 1mm starken Silikonblobs an den Halter geklebt. Für den Fall der Fälle hat der Fangspiegel noch eine 0.3 Watt FS-Heizung mit drei in Reihe geschalteten 10 Ohm Widerständen. Die Energieversorgung erfolgt über zwei Mignonzellen, die mit einem Gummiband am FS-Halter fixiert werden. |
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Die Spinne ist über geschlitzte Messinggewindestifte
mit dem Hut verschraubt. Die Spinnenbleche sind hier in die Stifte
eingelötet worden, was eine sehr hohe Auszugsfestigkeit
gewährleistet. Für das Löten der Spinne reicht normales Lötzinn und ein gewöhnlicher Elektroniklötkolben. Wie man das genau macht ist hier beschrieben.. |
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Der Fokussierer ...
... ist ein Kineoptics HC2 Helical Crayford, der permanent auf einem versteiften 12mm OAZ Board montiert bleibt. Die Passung an die Rundung ist mit der Oberfräse gefräst (siehe hier). Auf der Rückseite ist eine OAZ Blende montiert, die die notwendige Größe der Hutblende und damit die Windanfälligkeit drastisch zu reduzieren hilft. |
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Die Spiegelzelle ...
... ist wie bei meinem 10" Dobson aus 10mm × 20mm Alu genietet mit 6 Lagerpunkten aus Kunststoffschrauben auf drei 10mm x 10mm Lagerbalken. Laterallagerung ist gegen zwei in der Höhe justierbare Kunststoffkugellager. Mehr zum Bau ähnlicher Spiegelzellen gibt es hier.
Die Justage der Zelle erfolgt von oben an zwei Punkten über zwei M8 Schrauben, die am unteren Querträger über Passscheiben drehbar gelagert sind. Die Schrauben laufen durch Gewindeeinsätze in den Holzblöcken an der Spiegelbox (siehe hier) und gehen durch die Spiegelblende nach oben durch. Die Zelle ist somit bequem von oben justierbar.
Der dritte Aufhängepunkt der Zelle ist an der Spiegelbox fixiert, so dass sich die axiale Position des Spiegels über die Zeit bei der Justage nicht verändert.
Die Spiegelbox ... ist aus 9mm Multiplex mit einer 6mm Spiegelblende. Die Holzteile sind alle ohne Schrauben über Spundung verleimt (mehr dazu hier). Damit der Fangspiegel am Hut montiert in der Spiegelbox verbleiben kann, ist die Spiegelbox mit 15.5 cm vergleichsweise hoch. |
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Die Spiegelarretierung
Damit der Spiegel beim Transport im Teleskop bleiben kann, muss er fixiert sein. Dies geschieht über die Spiegelabdeckung. Diese besitzt am Rand dreieckige Holzstücke, die von oben gegen die Fase des Spiegels drücken. Fixiert wird die Blende über die vier drehbaren Mirrorclips, mit denen die Abdeckung stabil auf der Spiegelblende verschraubt werden kann. |
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Die Rockerbox ...
... ist aus 12mm Multiplex und ebenfalls über Spundung verleimt. Das Groundboard ist das Gegenstück zur Rockerbox, und beide zusammen bilden die Transportbox. Dieses Konzept ist angelehnt an das Design von Pierre Strock, das über die Jahre hinweg schon vielen anderen als Vorlage diente. Das Groundboard hat an den Ecken vier Krallen aus Aluwinkeln, die zum Beispiel auf einer Wiese auch in den Boden gedrückt werden können. Dadurch wird das Teleskop zusätzlich fixiert und steht stabil auf dem Boden. Die Aufstellung auf vier Punkten funktioniert auch auf hartem Untergrund in der Praxis hervorragend, auch wenn das Ganze in der Theorie eigentlich überbestimmt sein sollte. Die Sicheln sind aus 18mm Multiplex und haben einen Durchmesser von 60 cm. Lagerung ist sowohl in der Höhe als auch im Azimut über Ebony Star auf Teflon. |
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Die Stangen ...
... sind aus 15mm × 1mm Alurohr. An den Verschraubungspunkten werden die Stangen im Schraubstock platt gedrückt. Die obere Stangenklemmung funktioniert ähnlich wie bei meinen anderen Dobsons. Anstelle von Schnellspannern sind hier jedoch Rändelmuttern zum Einsatz gekommen. Bei dieser Stangenklemmung gibt es eine absolut kraftschlüssige Verbindung und keine losen Teile. |
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Wie bei meinem 10" Dobson sind die Stangen unten und oben jeweils paarweise zusammengefasst und bilden somit eine Einheit. Unten werden die Stangen über geschlitzte 3mm starke Aluwinkel in den Ecken der Spiegelbox geklemmt. Die Klemmung erfolgt über dreieckige Klemmblöcke, die über außen versenkte M5 Schrauben an die Spiegelbox angezogen werden.
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Hier noch einmal das fertig aufgebaute Teleskop mit Größenvergleich. |
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