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nützliche dinge für's beobachten

 

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Ausrüstung

Beobachtungssitz

Ich beobachte am liebsten im Sitzen, auch am 22-Zöller. Deshalb habe ich mir einen Sitz gebaut, der sich sehr leicht verstellen lässt, indem man einfach die Sitzfläche anhebt und nach oben oder unten verschiebt. Selbst bei Beobachtung im Zenit finde ich es bequemer, wenn ich mich am Sitz anlehnen kann, als wenn ich frei stehe muss. Mehr dazu hier.

 

Beobachtungstisch

Ich habe auch immer einen Haufen Zeugs dabei beim Beobachten: Okulare, Filter, Karten, Führer, ein großer Ordner mit Beobachtungsmaterial (fast ein kompletter Ausdruck von Jim Shields und Steve Gottliebs Webseite, siehe weiter unten) und viel anderes mehr.

Dafür brauche ich einen Tisch. Hierbei handelt es sich um einen ganz einfachen Camping-Klapptisch, in den für die Okulare passende Löcher gebohrt wurden.  

 

Rotlichtlampe

Eine gute (!) Rotlichtlampe ist essentiell. Unter einer "guten" Lampe verstehe ich eine, die ein wirklich tiefrotes Licht erzeugt (>630nm), und kein hellrotes oder gar oranges. Sie muss einstellbar sein: hell genug für's Auf- und Abbauen, aber auch dunkel genug für's Lesen am Teleskop, ohne dabei die Dunkeladaption zu stören. Ich habe meine aus einer  tiefroten LED (peak 650 nm) gebaut, die mit einem 9V Block betrieben wird, über einen festen Vorwiderstand von 350 Ohm  geschützt ist, und über einen 10 kOhm Trimmer (linear) geregelt werden kann. Das alles in einem kleinen Gehäuse mit Ein/Aus-Schalter zum Umhängen. Mehr zu Rotlicht und Dunkeladaption ist hier.

Zusätzlich habe ich noch eine kleine Stirnlampe (~5 Euro), in die ich eine superhelle rote LED ungeregelt eingebaut habe (2xAA, 3V, 45 Ohm Vorwiderstand).

 

Lichtschutztuch

Erst unter einem lichtdichten Tuch ist es wirklich dunkel! Ein Lichtschutztuch ist sehr hilfreich, wenn es darum geht, noch schwächste Nebel, Zwerggalaxien oder Planetaries wahrzunehmen. Mein Tuch ist eine Kapuze (Design Björnsson), die ich mir bei Bedarf einfach über den Kopf ziehen kann. Sieht zwar ziemlich bescheuert aus (meinen die Anderen), ist aber ungemein praktisch! 

Alternativ ist auch eine Augenklappe, die das nicht benutzte Auge abdeckt, sehr hilfreich.

 

Justage

Über die Justage von Newtons kursieren die wildesten Mythen. Tatsache ist, dass die Justage sehr einfach ist, wenn man die dahinter stehenden Mechanismen verstanden hat. Eine komplette Justage (OAZ, Fangspiegel und Hauptspiegel) ist in der Regel nur einmal vor dem ersten Einsatz des Teleskops erforderlich. Lediglich die Kollimation des Hauptspiegels sollte vor jeder Beobachtungsnacht überprüft werden. Das dauert selbst bei meinem 22-Zöller nur etwa ein bis zwei Minuten. Ich verwende hierfür eine einfache Justierhilfe aus einer Hülse mit einem zentralen Loch und einer schrägen Fläche, die man mit der Taschenlampe anstrahlen kann (kann man auch als sogenanntes Cheshire-Okular kaufen). Alternativ ist eine einfache durchbohrte Filmdose, die in den OAZ passt, genauso ausreichend. 

Justierlaser können lediglich bei der Justage des Fangspiegels nützlich sein, welche man, wie oben erwähnt, in der Regel einmal macht (eine Filmdose kann dies aber genauso gut). Für die "tägliche" Justage des Hauptspiegels sind Laser gegenüber einem einfachen Justierokular jedoch sogar nachteilig und können leicht zu völligem Murks bei der Justage führen!!! Im Gegensatz zu einem Laser funktioniert ein Justierokular selbstzentrierend (unser Auge schaut automatisch in die richtige Richtung) und erlaubt eine perfekte Justage des Hauptspiegels auch bei leichter Fehlstellung des Fangspiegels, welche von der Abbildungsleistung her nicht relevant ist. Mit einem Laser funktioniert die Kollimation des Hauptspiegels nur dann, wenn gleichzeitig sowohl der Laser als auch der Fangspiegel *absolut präzise* justiert sind. Lediglich bei gleichzeitiger Verwendung einer Barlow wird diese Anforderung aufgeweicht. 

Mehr Details dazu gibt es hier auf meiner Seite bzw. hier, hier oder hier extern.

Sucher

Bei den Suchern scheiden sich immer wieder die Geister. Ich verwende zwei Sucher, einen Leuchtpunktsucher (ein Baader Skysurfer III) für's Grobe (reicht oft schon!) und einen optischen Sucher.

Bei meinen kleineren Teleskopen besteht der optische Sucher aus der Hälfte eines 10x50 Fernglases, in dessen Feldblende ein kleines Fadenkreuz montiert wurde. Generell mag ich keine invertierende Sucher und auch keinen 90° Einblick. Das verwirrt nur.

Trotzdem habe ich mir für meinem großen Dobson einen TS 80mm-Sucher mit aufrechtem Bild, aber eben einem 90° Einblick zugelegt, in erster Linie um überhaupt gut an's Sucherokular zu kommen. Selbst nach über einem Jahr im Gebrauch muss ich mir immer wieder auf's Neue klar machen, wie das Bild im Vergleich zur Karte orientiert ist.

Dieser Sucher stellt für sich schon ein eigenes kleines Teleskop dar. Mit einem zusätzlichen H-beta- bzw. UHC-Filter ist er mein Spezialist  für große ausgedehnte HII-Gebiete.

 

Um ein Beschlagen der Sucher zu vermeiden, habe ich sowohl an den Leuchtpunkt- als auch den optischen Suchern lange Taukappen aus Pappröhren montiert, die außen mit Metallfolie beklebt sind. Dadurch wird ein Zutauen der optischen Flächen effektiv verhindert.

Okulare

Meine Okularpalette habe ich 2014/2015 komplett umstrukturiert auf drei 100° Okulare der TS XWA Serie, mit denen ich bis auf den Höchstvergrößerungsbereich so ziemlich alles abdecke. Das TS XWA 20mm für die Übersichtsbeobachtungen, das TS XWA 9mm für die mittlere Austrittspupille und das TS XWA 5mm für die kleinen Dinger.

Mit den XWAs bin ich von der optischen Leistung her sehr zufrieden. Selbst das XWA 20 ist in Kombination mit dem Paracorr weitestgehend randscharf, was bei dem großen Feld eine beeindruckende Leistung ist. Die anderen beiden stehen dem nicht nach. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die relativ große Augenauflage insbesondere des XWA 20. Mittlerweile habe ich mich jedoch ganz gut daran gewöhnt und würde sie eigentlich nicht mehr anders haben wollen.

Die TS XWA Okulare sind baugleich mit der Skywatcher Myriad Serie und der William Optics XWA Serie, sowie, bis auf die Augenmuschel, mit der Lunt HDC Serie.

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist dass die Serie im 2" Modus (mit den entsprechenden Hülsen für das 9er und das 5er) nicht parfokal ist, was bei der Verwendung eines Komakorrektors mehr als nur störend ist. Das 20er braucht um einiges mehr intrafokalen Weg. Verwendet man die kurzbrennweitigeren XWAs im 1.25" Modus mit einer Reduzierhülse, ist man der Parfokalität schon näher, aber perfekt ist es immer noch nicht. Von daher habe ich die 2" Hülsen entsorgt und das 9er und das 5er mit exakt passenden Reduzierhülsen verschraubt. Zur Ehrenrettung der XWAs muss man dazu sagen, dass Televue es bei den Ethos in keinster Weise besser gemacht hat, obwohl man sich dort in einer noch mal ganz anderen Preisklasse bewegt.

 

Meine bisherige Okularpalette bestand aus einem 24mm Panoptic für 5.3mm Austrittspupille, einem 13mm T6 Nagler  für knapp 3mm AP, einem 7mm T6 Nagler für 1.5mm AP und einem 5mm T6 Nagler für knapp über 1mm AP (alles auf f/4.6 bezogen). Diese Okulare möchte ich in Zukunft mit meinen Reiseteleskopen weiter nutzen.

Für maximale AP (7mm) und in der Regel den Einsatz von Filtern habe ich noch ein günstiges 32mm Erfle (TS-SW). Das leidet zwar drastisch unter dem schnellen Öffnungsverhältnis, aber bei indirektem Sehen und mit Filter ist das weit weniger tragisch, als viele Leute glauben. Um PuWe1, Sharpless 129 oder den Eridanus-Loop zu beobachten, ist das absolut ausreichend. 

 

An meinem f/4.0 Dob beobachte ich durchgängig mit dem Paracorr I von Televue. Meine Okulare sind alle homofokal (bzw. homofokal gemacht worden) so dass der Paracorr in einer einzigen Einstellung verbleibt. Das Öffnungsverhältnis des Dobs wird dadurch auf 4.6 gestreckt, was der Abbildungsleistung meiner beiden langbrennweitigsten Okulare, dem 32mm Erfle und dem 24mm Panoptic, zu Gute kommt.

Grade für den Einstieg ganz gute Okulare sind die Skywatcher UWA (gibt's auch unter anderen Labels), die es als 6, 9, 15 und 20mm gibt und die 67° Gesichtsfeld haben. Die kosten das Stück um die 35€, sind bis auf das 20mm auch bei f/5 noch ganz annehmbar und haben ein sehr angenehmes Einblickverhalten.

Für die ganz kurzen Brennweiten gibt es die TMB Planetaries (gibt es wiederum unter verschiedenen Labeln für um die 40€), die auch bei f/4 noch ganz ordentlich abbilden, allerdings manchmal etwas Nacharbeiten bei der Streulichtunterdrückung benötigen. Eine kleine Blende hinter dem Barlowelement kann hier sehr viel erreichen.

Für schwierige Beobachtungsziele, die nahe bei sehr hellen Objekten stehen, wie zum Beispiel Sirius B, the Monde des Uranus oder Barnards Nebel bei Merope, habe ich ein 5mm Okular mit einem schwarzen Papierstreifen ausgestattet. Dieser wurde im Okular in die Feldblende eingeklebt, so dass das helle Objekt bei der Beobachtung dahinter platziert werden kann und seine Helligkeit nicht mehr so sehr stört.

Mein ganzes Equipment habe ich in einem Pilotenkoffer, in dem man das meiste einigermaßen sortiert und kompakt unterbringen kann.

 

Am Teleskop habe ich die am meisten benutzten Okulare in einer Hüfttasche untergebracht. Die kann man bei sehr kaltem oder feuchtem Wetter auch unter der Jacke tragen und so ein Zutauen oder Zufrieren der Okulare vermeiden.

Für die neuen großen Okulare habe ich ebenfalls so eine Tasche, lasse jedoch bei trockenen Bedingungen die Okular offen am Tisch, da die Okular doch um einiges schwerer und sperriger sind.

Binoansatz

Deep Sky beobachte ich rein monokular, da die Verluste selbst bei den helleren Deep Sky Objekten einfach zu groß sind. Für Sonne (Weißlicht) und vor allem den Mond jedoch verwende ich gerne einen Binoansatz.

Mein Ansatz ist ein modifizierter Mikroskop-Binokularansatz (bis auf den Strahlteiler ein reines Spiegelsystem) mit zwei Skywatcher 15mm UWA-Okularen. Verschiedene Vergrößerungen und Wegausgleich werden durch eine Barlow mit optionalen Verlängerungen (2x bis 5x) sowie einem selbstgebauten telezentrischen System (1.3x) erreicht.

Mit dem Binoansatz sieht man sicher nicht mehr, dafür aber besser, vor allem am Mond. Durch das Beobachten mit beiden Augen kann das Gehirn die niederfrequente, großskalige image motion erheblich einfacher ausblenden als beim einäugigen Beobachten, was zu entspannterem Beobachten führt. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass das Gesichtsfeld der Okulare bei binokularer Beobachtung subjektiv viel weiter erscheint als monokular.

Schon bei meinem 8" Dobson und noch viel mehr bei meinem 14" Dobson (alle auf EQ Plattform), meinen beiden Hauptteleskopen für die Mondbeobachtung, ist in den meisten Fällen das Seeing das limitierende Element und nicht die optische Abbildung, so dass man sich über Qualitätseinbußen durch das Bino wirklich keine Gedanken machen muss. Für die Momente, in denen alles stimmt und man auflösungstechnisch an's Limit gehen kann, beobachte ich monokular.

 

Filter und Filterschieber

Ich beobachte viel mit Schmalband- und Linien-Filtern. Ein Filterschieber ist da natürlich eine schöne Sache, man kann schnell zwischen den einzelnen Filtern wechseln und vergleichen. 

 

Um ein Zutauen oder Vereisen der Filter zu vermeiden, habe ich eine Abdeckung für den Schieber aus Alublech und zwei Aluprofilen genietet. Diese kann auf den am OAZ fest montierten Teil des Filterschiebers aufgesteckt werden und deckt die Filter in "Parkposition" zumindest auf einer Seite ab. Zutauen wird dadurch wirkungsvoll vermieden.

 

An Filtern verwende ich einen Lumicon OIII-Filter, einen Lumicon H-beta-Filter und einen Astronomik UHC-Filter (viel zu dünne Filterfassung!), alle in 2-Zoll, die im Filterschieber Platz finden. Prinzipiell würde ich bei der Anschaffung von Filtern auf Homofokalität achten und die Filter vom selben Hersteller (in meinem Fall ganz klar Lumicon) nehmen. Filterkurven meiner Filter gibt es hier.

Weiterhin habe ich:

- einen 2" OIII-Filter von Baader, der jedoch dem Lumicon grad bei schwächeren Nebeln klar unterlegen ist und die schwächere der OIII-Linien bei 496nm stark beschneidet.

- einen 1.25" Lumicon H-beta-Filter sowie in der selben Größe einen Astronomik UHC-Filter für meinen 80mm-Sucher (wird dadurch zum idealen Richfielder für die supergroßen superschwachen Sharpless)

- einen 2" Polfilter (aus dem Fotobedarf) für Beobachtungen der Polarisation von Synchrotron- und Reflexionsnebeln

Graufilter und ähnliches verwende ich nicht.

Fernglas

Ab und zu verwende ich auch mein 15x70mm Skymaster von Celestron, das es unter verschiedenen Labels zwischen 80 und 120€ gibt. Es ist ein sehr leichtes Glas und kann bedingt auch noch ohne Stativ eingesetzt werden, was für mich ein wichtiges Kriterium ist. Meistens verwende ich es auf dem Rücken liegend, so dass das Glas auf den Augenbrauen aufgestützt werden kann.

Fernglas und Filter

Viele große HII-Gebiete wie der California-Nebel, die Gamma-Cygni-Nebel, Barnard's Loop oder die Heart and Soul Nebel sind für "richtige" Teleskope eigentlich zu groß. 2"-Filter passen perfekt in die Objektivfassung eines 7x50 Fernglases und können mit ausgeschnittenen Objektivdeckeln dort fixiert werden.

EQ-Plattform

Wenn man einmal mit einer Plattform beobachtet hat, möchte man einfach nicht mehr ohne. Eine Plattform erhält das intuitive Handling eines Dobsons und ermöglicht trotzdem eine automatische Nachführung. Mehr dazu hier.

 

Sternkarten

Was Sternatlanten angeht, bin ich ein überzeugter Fan der Karten von Wil Tirion. Es sind Details in der Darstellung, die darüber entscheiden, ob eine Karte übersichtlich ist oder nicht, und die es erlauben, schnell einprägsame Sternenmuster für's Star-Hopping zu finden. Ich habe eigentlich nur noch einen einzigen Atlas dabei, den Sky Atlas 2000, in einer kopierten Version in DIN A4 Klarsichthüllen. Für schwierig zu findende Objekte habe ich in der Regel eigenes Material mit Aufsuchkarten mit dem Sternkartenprogramm Cartes du Ciel. Um schnell einen Überblick über gerade günstig stehende helle Objekte zu bekommen, benutze ich oft den Cambridge Star Atlas, ein schöner  Atlas für den Einstieg bzw. kleinere Teleskope.

Der Cambridge Star Atlas (30 Euro, Cambridge University Press), Hardcover mit 20 Karten mit Grenzgröße 6.5. Sehr übersichtlich und praktisch. Auf einer Seite ist die jeweilige Karte und auf der gegenüberliegenden Seite sind die interessantesten Objekte mit den wichtigsten Daten aufgelistet. Kombination aus Atlas und einfachem Führer, hat aber, wie ich finde, viel unnützen Ballast in der ersten Hälfte des Buchs. Trotz 22-Zöller benutze ich diesen Atlas recht oft, wenn ich mir einen Überblick verschaffen möchte (z.B. in diesem Niemandsland zwischen Fischen, Wassermann und Steinbock).

Der Sky Atlas 2000 (zweite Auflage, 32 Euro, Sky Publishing), Desktop Edition (schwarze Sterne auf weißem Hintergrund) mit 29 losen Karten mit Grenzgröße 8.5. Toller Atlas, ist aber zu sperrig für den Gebrauch am Teleskop. Ich habe deshalb den Atlas kopiert, jede Seite auf jeweils zwei Din A4 Seiten, und in Klarsichthüllen in einem Ordner. Damit kann ich die jeweils benötigte Karte aus dem Ordner herausnehmen und am Teleskop verwenden. Die Desk-Version halte ich für am besten, da sie sich gut kopieren lässt (bei der Deluxe werden die Galaxien schwer unterscheidbar von Sternen) und man auch nach Belieben zusätzliche Objekte oder Informationen einzeichnen kann (geht nur bei weißem Hintergrund). Der Sky Atlas ist der von mir mit Abstand am meisten benutzte Atlas! Sieht inzwischen auch dementsprechend aus mit sicher fast doppelt so vielen eingetragenen Objekten wie das Original, aber auch mit vielen Überresten von plattgedrückten toten Fliegen und verkipptem Kaffee

 

Die Uranometria (zweite Auflage, zwei Bände zu je 60 Euro, Willmann-Bell), Hardcover mit insgesamt über 200 Karten mit Grenzgröße 9.75. Sehr detaillierte Karten, aber durch den großen Maßstab schon recht unübersichtlich. Ich besitze den Atlas, verwende ihn aber kaum und vor allem nicht am Teleskop.

 

Cartes du Ciel, Freeware-Sternkartenprogramm von Patrick Chevalley, sehr empfehlenswert. Sehr gut geeignet zum Ausdrucken von Aufsuch-Karten (siehe meine Atlanten im Bereich "Beobachten").

Zusätzliche Kataloge von Oleg Malyi gibt es hier

Von mir gibt es folgende Kataloge

     Abell: Abell PN

     HCG: Hickson Compact Groups of Galaxies

     vdB: van den Bergh Reflection Nebula

     Sh2: Sharpless Emission Nebula

Die Kataloge müssen in das Programm-Verzeichnis "ciel/cat/" kopiert und im Menü des Programms jeweils hinzugefügt und aktiviert werden.

 

meine eigene Beobachtungsliteratur

Was ich persönlich sehr mag, sind Beobachtungsführer, in denen Bilder und Daten von Objekten mit  Aufsuchkarten kombinieren. Ich selbst habe mir hierfür Material zusammengestellt, von denen ein kleiner Teil als pdf-File hier verfügbar ist.

Mittlerweile nehme ich eigentlich nur noch dieses eigene Beobachtungsmaterial und meine editierte Version des Sky Atlas 2000 zum Beobachten mit, die alle in einer Kiste Platz finden

 

andere Beobachtungsliteratur

Es gibt eine ganze Reihe von Webseiten, die sehr hilfreich sind. Ganz, ganz besonders mag ich die "Adventures in Deep Space" von Steve Gottlieb, Jim Shields und Mark Wagner, die unter "much more" auch noch eine sehr interessante Sammlung von Artikeln auch von anderen Beobachtern anbieten. Einfach mal durchklicken, da ist für jeden etwas dabei.

Weiteres pdf-Material gibt es von Alvin Huey zu Galaxien der Lokalen Gruppe, Galaxiengruppen, Abell Cluster, und vielem mehr. Außerdem bietet Alvin noch richtige Beobachtungsbücher zu Hicksons, Abell PNs und Arp Galaxien an.

Ebenfalls sehr interessante Objekte hat Paul Alsing hier  zusammengestellt. Besonders interessant ist dieser pdf-Führer mit Exotischem  hier (30MB).

 

Der Klassiker unter den Deep Sky Guides schlechthin ist der Night Sky Observers Guide (2 Bände, jeweils etwa 40 Euro, Willmann-Bell) von George Kepple und Glen Sanner. Bietet für jede Öffnung etwas, ist aber aufgrund der Menge an Informationen für Einsteiger vielleicht etwas unübersichtlich. Hier ist unter Umständen Ronald Stoyans Deep Sky Reiseführer (Oculum Verlag, 40 Euro) besser geeignet, welches sich auf mit kleineren Teleskopen erreichbare Objekte beschränkt. Mehr Infos zu diesen Büchern gibt es hier.

Ich persönlich habe diese Bücher vor allem am Anfang meiner Beobachtungen vor vielen Jahren viel genutzt. Mittlerweile habe ich sie komplett ersetzt durch mein eigenes Beobachtungsmaterial (siehe oben) und nehme sie nicht mehr mit nach draußen.

 

... und der Mond ...

... ja, ich stehe dazu! Obwohl ich eingefleischter Deep-Sky-Beobachter bin, beobachte ich doch in der Zeit zwischen den Neumondphasen sehr gerne den Mond, den Schuft!

Früher oft mit dem C14 auf der Sternwarte der Sternfreunde Breisgau, mittlerweile fast ausschließlich aus dem Garten mit meinem nachgeführten 14-Zoll Dobson, jeweils mit einem Bino-Ansatz und 300-facher Vergrößerung. Da kommt immer wieder Apollo-Feeling auf! 

Zur Mondbeobachtung benutze ich neben dem Rükl Mond Atlas oft auch ein Notebook und den Virtual Moon Atlas von Patrick Chevalley und Christian Legrand. Im Gegensatz zur Deep-Sky-Beobachtung stört beim Mondbeobachten das Licht des Notebookmonitors nicht und man kann all die schönen interaktiven Features des Programms zum Aufrufen von Bildern und Informationen nutzen. Mehr zum VMA gibt es hier.

Zusätzlich habe ich auch noch die NASA Lunar Astronautical Charts (LAC) auf dem Rechner, die einfach klasse sind. Gibt bzw. gab es auch bei Peter Grego als hochwertigen, laminierten A3 Ausdruck zu kaufen.

Wer mehr über den Mond und interessante Beobachtungsziele auf ihm wissen möchte, sollte sich dieses Buch anschaffen: The Modern Moon -  A personal view von Charles Wood. Wood hat lange beruflich über den Mond geforscht, ist Autor der Sky and Telescope Mond-Kolumne und hat das Moon-Wiki in's Leben gerufen.

Beim Mond ist es wie mit vielen andern Dingen: Die Dinge werden umso interessanter, je mehr man von ihnen weiß und versteht.

Eine sehr gute Ergänzung zu diesem Buch ist Woods exzellenter 21st Century Atlas of the Moon, ein photographischer Atlas des Monds, basierend auf hochaufgelösten Bildern der LROC Mission.

Dieser Atlas hat mittlerweile meinen Rückl fast vollständig verdrängt, da er eine sehr viel bessere Kartenaufteilung hat und die Karten jeweils einen größeren Abschnitt abdecken. So detailliert die Darstellung im Rückl auch ist, sie ist nicht sehr übersichtlich und erschwert oft die Orientierung.

 

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