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22" f/4.0 lowrider

 

bau des teleskops

Mehr Tipps und Hinweise zum Bau von großen Dobsons gibt es auf dieser Seite.

Der Hut

...  besteht aus 15 x 15 x 1 mm Aluprofilen, die mit der Methode von Jan van Gastel im Schraubstock mit entsprechenden Schablonen aus Sperrholz gebogen wurden. Das funktioniert zwar ganz gut, aber man muss höllisch aufpassen, dass sich die Ringe nicht verwinden. Und der Schraubstock war danach leider auch nicht mehr ganz so wie vorher ... . Der Innendurchmesser der Ringe ist 620 mm. Die Ringe wurden mit ebensolchen Profilen verschraubt (über eingeklebte Buchenholzleistenstücke) und mit 1.5 mm Flugzeugsperrholz versteift (geklebt/geschraubt).

Mehr zur Herstellung eines solchen Huts gibt es hier.

Der gesamte Hut (mit OAZ, Spinne und FS Halter, aber ohne FS, Sucher, Okular) wiegt 2800 g. Der 6-Zoll Fangspiegel wiegt 800 g. Dazu kommen dann noch 800 g für die beiden Sucher sowie das Okulargewicht.

Der Okularauszug

...  ist ein Helical Crayford HC2 von KineOptics. Er ist einfach sagenhaft. Sowohl vom Gewicht als auch vom Handling. Perfekt !

Das OAZ Brett ist in zwei Achsen justierbar, so dass der OAZ exakt auf den Fangspiegel ausgerichtet werden kann.

Hinter dem Okularauszug ist ein Filterschieber, der unheimlich viel Beobachtungskomfort bringt. Einfach nur noch klick...klick...klick für UHC, Hb und OIII, ohne das Okular herauszunehmen. Wenn man mit dem mal zwei Nächte beobachtet hat, wird das vorher noch übliche Okular-Rausnehmen-, Filter-Raus-Schrauben- und Anderen-Filter-Drauf-Schrauben-Prozedere im Dunkeln plötzlich zur Zumutung. So kann das gehen. Einen Filterschieber kann ich jedem Deep Sky Beobachter, der mehr als einen Filter sein eigen nennt, wärmstens empfehlen .

Hinter dem Filterschieber befindet sich ein System aus  zwei Blenden und einer dritten Halb-Blende, die effektiv den Einfall von Fremdlicht ins Okular verhindern. Diese Blenden ermöglichen eine drastische Reduzierung der Größe der Hutblenden. 

Die Streulicht-Blenden 

... spielen eine besondere Rolle beim Lowrider, da bedingt durch den nach oben gerichteten Okularauszug die effiziente Abschirmung des Okulars vor direktem Streulicht sehr wichtig ist. Dies kann erreicht werden durch ausreichend groß dimensionierte Blenden am oberen Tubus (Hutblenden) gegenüber dem Okularauszug. Die Größe dieser Hutblenden kann enorm reduziert werden durch eine Streulichtblende direkt am Okularauszug (OAZ-Blende, siehe oben). 

Diese OAZ-Blende sollte so platziert werden, dass der Abstand zur Feldblende des Okulars möglichst groß wird, sie aber noch nicht in den Strahlengang ragt. Der optimale Innendurchmesser der OAZ-Blende kann durch einfaches Ausprobieren oder durch eine maßstabsgetreue Zeichnung ermittelt werden. Hierbei geht man vom Okular mit der größten Feldblende aus, das man am Teleskop benutzen möchte. Eine Hülse, die man anstelle dieses Okulars in den OAZ steckt und die das Feld in der Fokusebene auf eben diesen Feldblenden-Durchmesser beschränkt, kann hier beim Ausprobieren gute Dienste leisten. Der Innendurchmesser der OAZ-Blende sollte so groß bemessen sein, dass von jedem Punkt innerhalb der Feldblende des Okulars aus der gesamte Fangspiegel sichtbar ist (entsprechend den blauen Strahlen in der Abbildung), so dass keine Vignettierung auftritt. 

Die Hutblenden wiederum sollten groß genug sein, dass von keinem Punkt innerhalb der Feldblende des Okulars aus der Rand der Hutblende sichtbar ist (entsprechend den roten Strahlen in der Abbildung). Die Größe der Hutblenden kann weiter verringert werden, wenn man den Abstand der Fokalebene vom Fangspiegel etwas großzügiger auslegt (um z.B. auch Platz für einen eventuellen Filterschieber zu gewinnen) und dadurch einen größeren Abstand zwischen der Feldblende des Okulars und der OAZ-Blende ermöglicht. Alternativ zu einer OAZ-Blende mit festem Innendurchmesser kann auch eine einstellbare Irisblende verwendet werden. Dies ermöglicht eine Anpassung der Blendengröße an das benutzte Okular, und insbesondere eine Verringerung des Blendendurchmessers bei hohen Vergrößerungen. In der Praxis unter dunklem Himmel habe ich jedoch keinen eindeutigen Vorteil gegenüber einer Blende mit festem Innendurchmesser bemerken können.

Eine ganz entscheidende Reduzierung der Größe der Hutblende kann durch eine zusätzliche Blende auf der Spinne über dem Fangspiegel erreicht werden. Dies wurde schon bei den Lowridern von Dan Gray (hier und hier) und Roland Hermann gezeigt. Dies ermöglicht alternativ auch größere Kippwinkel a und somit einen größeren Gewinn bei der Einblickhöhe. 

Hier ein Vergleich der notwendigen Größe der Hutblenden ohne Verwendung einer Spinnenblende (oben) und nach der Optimierung mit Spinnenblende (unten). 

Gerade bei großen Dobsons ist die Windanfälligkeit bei der Beobachtung ein großer Faktor, der durch Verringerung der Angriffsfläche stark reduziert werden kann. 

Die Hutblenden wurden aus sogenannter "Verglasungsfolie" gemacht (gibt's im Baumarkt in der Gartenabteilung, Tipp von Tobias Schöller). Dies ist ein 0.6 mm starkes, transparentes PE, welches auf der Innenseite mit schwarzer Dispersionsfarbe lackiert werden kann . Die Blenden werden mit Druckknöpfen am Hut befestigt und sehen durch die Lackierung von innen richtig schick aus . Mehr dazu hier.

Eine Gesamtansicht des Huts zeigt das aufeinander abgestimmte Blendensystem bestehend aus OAZ-Blende, FS-Blende und Hutblende. 

Der Blick durch den OAZ zeigt sowohl bei geradem Einblick (links) als auch bei maximal schrägem Einblick (rechts) außer dem Fangspiegel mit der Reflektion des Hauptspiegels nur schwarze Flächen des Teleskops und der Baffles. So sollte es sein! 

Die Spinne 

...  besteht aus 0.8 mm Federstahldraht (Conrad). Ich hatte da ja keine Ahnung, wie dick ich den nehmen soll. Mit 0.8 mm ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite, auch mit so einem Monsterfangspiegel.

Die Spinne ist als exzentrische Spinne konzipiert, um die Spannung niedrig halten zu können. Die jeweils zusammengehörigen Spinnenbeine sind zudem noch einmal gekreuzt und an den Kreuzungspunkten mit dünnem Draht umwickelt und verlötet, was alles noch einmal zusätzliche Stabilität bringt. Die Spinnenbeine sind am Hut über M4 Ringösen befestigt. Alternativ kann man auch einfach kurze M4 Gewindestangen nehmen und an einem Ende ein kleines Loch zur Aufnahme des Drahts durchbohren (siehe 16-Zoll Dobson).  Wichtig bei so einer Spinne sind möglichst große Basisabmessungen sowohl am Hut als auch am FS-Halter, um die angreifenden Kräfte gut kompensieren zu können. 

Beim Zusammenbau der Spinne ist es vorteilhaft, Hut und Fangspiegelhalter in den richtigen Positionen auf einem Brett zu fixieren. Ansonsten wird das eine ziemliche Fieselei.

Eine Anleitung zum Bau von Drahtspinnen gibt es hier.

Der Fangspiegelhalter

...  ist ähnlich wie bei meinem 14-Zöller. Nur eine Nummer größer. Das Außenrohr ist 70 mm Alu, das Innenrohr 50 mm Alu, die Halterplatte aus 3 mm Alu. Das Ganze wird über M4 Schrauben justiert und besitzt eine Sicherheitsleine, damit der Fangspiegelhalter samt Fangspiegel nicht aus dem äußeren Rohr rausrutschen kann. 

 

 

Der Fangspiegel (mehr dazu hier) hat 150mm Durchmesser und ist 15 mm dick. Seine 800g Eigengewicht verlangen schon einiges an Stabilität bei der Konstruktion des Huts, der Spinne und des Halters. 

Der Fangspiegel ist mit Silikon auf die Halterplatte aufgeklebt und besitzt eine 1 W Fangspiegelheizung aus 3 x 3Ohm Leistungswiderständen, die über 2 Mignonbatterien (können bei Bedarf in den FS-Halter gesteckt werden) versorgt werden, die jeweils für einige Stunden Heizung ausreichen sollten. 

Zu Anfang war ich  mir nicht sicher, ob die Heizung wirklich nötig ist, da der Fangspiegel durch seine Größe ja eine ziemliche Wärmekapazität hat. Mittlerweile war ich aber schon einige Male froh drum. Die Leistungsauslegung scheint genau richtig zu sein. Um einen zugetauten Fangspiegel zu enttauen, braucht es ein zusätzliches Anwärmen mit den Händen, für das dann folgende Freihalten des FS ist die Heizung dann ausreichend. Genauso sollte es auch sein. 

 

 

 

Da blanke Metalloberflächen kaum Infrarotstrahlung abgeben, kann das Auskühlen des FS unter die Umgebungstemperatur und insbesondere unter den Taupunkt verzögert werden, indem man die hintere exponierte Glasoberfläche z.B. mit Aluklebeband abdeckt (die thermische Anpassung an die Umgebungstemperatur funktioniert weiterhin, da sie über die umgebende Luft erfolgt).

Durch diesen passiven Auskühlschutz muss die aktive FS Heizung sehr viel weniger verwendet werden. An meinem 22" Dobson beispielsweise habe ich die FS Heízung seither nicht mehr verwenden müssen.

Die Sucher

Ich verwende als Sucher einen Skysurfer Leuchtpunktsucher von Baader und einen optischen Sucher. Bis vor kurzem war der optische Sucher ein halbes 10x50 Fernglas mit Fadenkreuz (10 Euro bei eBay = zwei Sucher). Geradsichtiger Einblick und ein aufrechtes Bild sind für mich wichtige Eigenschaften eines guten Sucher, alles andere ist umständlich und erschwert die Orientierung. 

 

 

 

Mittlerweile bin ich obigem Grundsatz untreu geworden und habe einen 80 mm Sucher mit Amiciprisma und Fadenkreuzokular. Das Bild ist dadurch aufrecht, aber der Sucher hat durch das Amiciprisma einen 90° Einblick. Der Sucher ist toll, man kann Filter in's Okular schrauben und den Sucher selbst für die Beobachtung richtig großer Objekte verwenden (z.B. Barnard's Loop oder California). Der 90° Einblick ist für mich jedoch immer noch gewöhnungsbedürftig, da das Bild im Sucher und sowohl die Orientierung am Himmel als auch die Bewegungsachsen des Dobsons nicht intuitiv zusammenpassen. Vielleicht wird das ja nochmal ...

Die Stangen und die Klemmblöcke

Die Stangen waren ursprünglich 22 x 1.2 mm Alurohre. Vom Handling her war das ausreichend, lediglich bei Wind gab es Vibrationen, die im höheren Vergrößerungsbereich störend waren. Mittlerweile habe ich den Stangensatz gegen 32x 1mm Stangen getauscht. Der Dob fühlt sich beim Bewegen noch mal steifer an. Wie es sich mit den Vibrationen verhält, wird sich erst über einen größeren Zeitraum zeigen.

Die Stangen sind oben paarweise mit Aluwinkel zusammengefasst und werden über Schnellspanner am Hut befestigt. Diese Art der Stangenbefestigung gefällt mir von allen Alternativen mit Abstand am besten. Schnell, stabil, justierkonstant und sehr einfach zu realisieren.

 

Die Klemmblöcke waren anfänglich außen an der Spiegelbox angebracht. Inzwischen habe ich sie nach innen in die Ecken verlegt, damit man beim Tragen weniger hängen bleiben kann (Türrahmen, etc.) . Die Löcher wurden auf einer Standbohrmaschine mit einem Fräsbohrer (ähnlich wie ein Förstnerbohrer) im richtigen Winkel gebohrt. Der Klemmblock kann dann mit einer Stichsäge ausgesägt werden. 

Die Stangen haben unten verschiebbare Anschläge (Schlauchklemmen), so dass die effektive Länge der Stangen genau angepasst werden kann. Das hatte ich schon vor einiger Zeit am 20-Zöller der Sternfreunde Breisgau eingeführt und auch an meinem 14-Zöller so gemacht. Und das werde ich wahrscheinlich auch immer wieder so machen ... .

Die Stangen sind nummeriert, was sehr sinnvoll ist. Dadurch muss nach dem Aufbau nur minimal nach-kollimiert werden. 

Mehr zur Herstellung der Klemmblöcke gibt es hier.

Die Spiegelbox

...  ist aus 12 mm Multiplex, geschraubt und geleimt. Zur Stabilisierung besitzt die Spiegelbox einen inneren Blendenring oberhalb des Spiegels, Eckversteifungen unter der Oberkante, sowie zwei große Versteifungen an der Unterseite aus 9 mm Sperrholz. Diese zusätzlichen Elemente sind wichtig, damit sich die Spiegelbox unter den von den Stangen übertragenen Kräften nicht zu sehr verwinden kann (das A und O einer guten Spiegelbox!). 

Das Sperrholz wurde zunächst geölt und dann mehrfach mit Holzwachs behandelt.  Innen wurde sie schwarz lackiert. 

Die Spiegelzelle

...  ist als Dreieck konstruiert und wird (im Gegensatz zu den Kriege-Zellen) als Ganzes justiert. Dies vermeidet, dass sich der Spiegel beim Justieren in der Zelle bewegen muss. Es hat aber auch den Nachteil, dass die Zelle sehr stabil und trotzdem justierbar in der Spiegelbox befestigt werden muss. Ulli Vedder hat dieses Problem in seinem 16-Zöller so schön gelöst, dass ich das einfach übernommen habe und mit meinen bescheideneren Fertigkeiten versucht habe nachzubauen. Wer das also in Perfektion sehen will, sollte bitte lieber auf Ulli's Seite nachschauen.

Die bisherigen Erfahrungen sind bisher durchweg positiv, auch bei meinem schweren Spiegel.

Lateral ruht der Spiegel auf zwei im 90° Winkel angeordneten Wippen aus Alu mit Kugellager-Rollen, die den Spiegelrand in der Schwerpunklinie unterstützen. Als Gegenfläche wurden auf dem Spiegel 0.5mm  Alubleche aufgeklebt.

Die Zelle besteht aus 20 x 20 mm Stahlprofil, das geschweißt wurde (Danke an Johannes und Patrick vom Sägewerk Bohnert in Seebach, ihr kompetenter Partner für Massivholz aus dem Schwarzwald !).  Eine genietete Zelle aus Aluprofilen mit etwas größeren Querschnitten geht sicher genauso gut.

Wie die meisten sicher unschwer erkennen können, ist das eine 18-Punktzelle. Die Lagerbalken sind aus 15 x 15 x 1mm Alu-Vierkant-Profil auf M6 Schrauben, die Lagerdreiecke aus 3 mm Alublech.

Höhenräder

...  haben 770 mm Durchmesser und sind 30 mm dick. Das gibt die nötige Stabilität auch bei horizontnaher Beobachtung. Die Sicheln bestehen aus jeweils zwei Halbteilen aus 15 mm Multiplex, die innen hohlgefräst wurden, ähnlich wie beim 24" von Stathis Kafalis. 

Das Lagermaterial für die Höhenräder ist Ebony Star.  Zunächst  hatte ich grob strukturiertes Alublech verwendet  (Rauhfaser oder Stucco-Design), was sich aber auf Dauer als zu schwergängig und ruckelig herausstellte.

 

 

Zum Fräsen der Höhenräder: Oberfräsen sind brachial, laut und machen eine gigantische Sauerei. Deshalb unbedingt alle Sicherheitsvorschriften beachten , Ohrenstöpsel und Schutzbrille benutzen. Und vor allem: Was Tolles für die ganze Familie organisieren, um dann einen Samstagvormittag alleine zu Hause im Keller bleiben zu können ...

... und danach mindestens 2 Stunden fürs Aufräumen und Putzen des Kellers einplanen.

Für das ganze Gefräse habe ich eine Unterlage aus 12 mm MDF-Platte gebaut mit Anschlägen und einer festen Zirkelschraube, um die vier Einzelteile passgenau herstellen zu können.
Die ausgefrästen Halbteile für eines der Höhenlager. Der breitere Teil ist zusätzlich noch 10 mm tief ausgefräst. Der Rest ist pulverisiert (na ja ... fast).

Die Halbteile beim Zusammenleimen.

Update:

Da mir die angeschraubten Höhenräder beim Transport im Auto zu sperrig waren, habe ich den vorderen Bereich der Sicheln zu einem abnehmbaren Kasten umfunktioniert und nochmal leicht vergrößert, um besser das Zusatzgewicht des 80mm Suchers und schwererer Okulare kompensieren zu können.

Funktioniert hervorragend und die Stabilität ist mit der zusätzlichen großflächigen Verstrebung voll im grünen Bereich. Durch die Versteifung im vorderen Bereich waren hier 21mm Dicke auch ausreichend und die Höhenräder sind von daher auch nicht mehr hohlgefräst, was den Bau um einiges vereinfacht.

Die Rockerbox

Den Boden der Rockerbox habe ich ähnlich wie beim 24"  von Stathis Kafalis als Sandwichkonstruktion gebaut. Das Innengerüst besteht aus Leisten aus 21 mm Multiplex, darunter 6.4 mm Multiplex, darüber 4 mm Multiplex. 

Die Sandwichkonstruktion mit Leisten ist nicht so ausgefeilt wie bei Stathis, aber sehr viel einfacher zu bauen. Und nach der Oberfräsenorgie bei den Höhenrädern wurde ich da sehr pragmatisch.

 

Die Hohlräume wurden mit einkomponentigem PU-Montageschaum ausgefüllt und der Kreisausschnitt innen mit Flugzeugsperrholz beplankt.

Als Gegenmaterial zum Teflon dient Ebony Star Laminat. Es wurde mit einem scharfen Bastelmesser zugeschnitten und mit Kontaktkleber aufgeklebt. Im Azimut hat sich die Kombination Ebony Star/Teflon sehr gut bewährt, die Bewegung ist sehr feinfühlig, ohne Kleben, selbst wenn das Teleskop aufrecht steht.

Die Rockerbox wurde dann, wie auch die Spiegelbox, mehrfach geölt und gewachst.

Das Bodenbrett

...   besteht aus 12 mm Siebdruckplatten. Die Rollen, die die Rockerbox auf dem Lager führen, sind ganz gewöhnliche Möbelrollen. Es gibt ab und zu Missverständnisse, was die Rollenführung des Azimutlagers bei unten offenen Rockerboxen angeht.  Die einzige Aufgabe der Rollen besteht darin, ein Herunterrutschen der Rockerbox vom Bodenbrett zu verhindern. Sie können deshalb ruhig mit viel Spiel in der Aussparung der Rockerbox sitzen, die aus demselben Grund auch nicht "perfekt" rund sein muss (anders als die Höhenlager).

Die EQ Plattform

...   ist für mich ein "Muss". Wer einmal eine gute gebaute Plattform verwendet hat, wird nicht mehr ohne beobachten wollen. Wichtig ist, dass die Plattform flach, steif und schwingungsarm ist. 

Mehr zum Plattformbau gibt es hier und hier.

Die Spiegeltransportbox

...  kam nachträglich dazu, um das schwerste zu schleppende Teil (die Spiegelbox) leichter zu machen und den Spiegel beim Transport besser zu schützen. Die Box hält den Spiegel sicher, auch hochkant, und kann zum Tragen einfach umgehängt werden. 

Für viele ist es wahrscheinlich eine Horrorvorstellung, jedes mal den Spiegel ein und auszubauen. Wenn man einen Spiegel selbst gemacht hat, sind solche Berührungsängste nicht mehr so stark ausgeprägt . Ein- bzw. Ausbau gehen rasch vonstatten, aber insbesondere der Ausbau nach dem Beobachten ist dann doch nervig. Von daher ist eine Spiegeltransportbox auf jeden Fall sinnvoll, wenn das Teleskop zum Beispiel über Treppen transportiert werden muss.

 

Das Teleskop

... fertig aufgebaut auf der EQ Plattform. 

 

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