Image R Aqr - Ced 211 home

 

R Aquarii (Cederblad 211)

Beobachtung eines symbiotischen Sterns

 

11. Dezember 2009

R Aquarii ist ein symbiotischer Doppelstern aus einem Mira-ähnlichen Stern und vermutlich einem weißen Zwerg (mehr dazu hier). Ab und an speit das System Material aus, welches spiralförmige Filamente ergibt, die als Ced 211 bekannt sind.

 Ich hatte R Aqr schon vor ein paar Wochen mal mit einem 16" Dobson beobachtet bei suboptimalem Seeing, welches diesmal aber ganz akzeptabel war. Mit dem 22-Zoll Dobsons bei 500x ohne Filter war nur der rote Stern zu sehen, kein Nebel. Mit OIII ging die Helligkeit kaum zurück und der Nebel war als leicht elongierte flächige Aufhellung um den nun sehr stark unterdrückten Stern zu erkennen. Auf einer Seite, etwa NE, war ein nach N geschwungener Ausläufer zu sehen, der an der Spitze noch mal heller wurde. Auf der gegenüberliegenden Seite war der Nebel eher breit. Mit UHC (Astronomik, mit Durchlass im Roten) kam der rote Stern stärker durch, mit Hß (Lumicon) war auch vor allem der Stern zu sehen. Hier eine kleine Skizze am Okular mit OIII (bin sonst nicht so der Zeichner)

Manchmal hatte ich noch weiteres Material weiter außen nach S vermutet, war aber nicht sicher.  

Einen weiteren Bericht gibt es von Yann Pothier hier und einen Bericht von Uwe Glahn mit seinem 27" Dob hier.

Hier ist auch noch eine Aufsuchkarte von Paul Alsing.  

 

Linksstehende Aufnahme stammt vom Hubble Space Telescope (noch bevor es Kontaktlinsen bekam)  mit mehr Infos hier.

 

 

Adam Block/Mount Lemmon SkyCenter/University of Arizona

Diese Aufnahmen von David Malin (oben, Anglo-Australian Observatory) und Adam Block (unten) zeigen auch schön die äußeren Filamente (mehr Details hier). Der beobachtete Teil entspricht den inneren, weiß erscheinenden Filamenten auf der Aufnahme. 

Aufgrund der Variabilität des Mira-Sterns (zur Zeit zwischen 6. und 11. Größenklasse mit einer Periode von 387 Tagen) ist es interessant, Beobachtungen während verschiedener Stadien zu vergleichen. Obige Beobachtung wurde nahe eines Maximums gemacht. Spätere Beobachtungen während eines Minimums zeigten den nördlichen Ausläufer schon sehr deutlich ohne Filter, da der Hauptstern nicht mehr überstrahlte. Vorraussetzung ist bei einem Objekt mit so niedriger Deklination ein gutes Seeing und Kulmination.

DSS copyright notice and HST copyright notice

home